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Die Freude über das Zelt ist groß. Am Mittwoch um 16 Uhr starte ich auf den Schöckl mit dem fetten Rucksack. Ich will mich doch herantasten und etwas trainieren; spüren, ob ich die Belastung aushalte. Ich hab schon gezeltet, aber nicht in dieser Form. Und nicht bei diesen Temperaturen.

Heute ist Mittwoch und der Himmel ist mit Wolken verhangen. Es nieselt. Ich gebe dem Tag Zeit und hoffe. Ein paar Erledigungen noch in der Stadt und es ist Mittag. Ein paar blaue Stellen am Himmel ringsum schwere Wolken. Hm. Ich zweifle – das wird wohl nix. Ich hoffe, es ist ja noch nicht 16 Uhr. Der Rucksack vor mir und ich fülle all die vielen Dinge ein, die ich mitnehmen möchte. Ob die alle notwendig sind? 96% davon schon. Dh. Ca 400g nicht wirklich notwendiges aber Freudebringendes. Das will ich. Ok. Bin gespannt, wie lange ich das will und mir die Dinge wirklich Freude bereiten. Es darf gelacht werden. Eines der Dinge ist meine Wimperntusche😂✌️ich bin und bleib ich. Und ich liebe Wimperntusche💕und wie meine Augen damit strahlen. Was noch? Ein augenlichtbeeinträchtigendes, gelbes Oberteil – BH und auch so zu tragen. Räucherstäbchen und Zünder plus ein zusätzliches Shirt. Ich denk das ist ok. Klingt nach nicht viel. Passt. Das Wetter wird schlechter, jetzt regnet es. Ich bleibe hoffnungsvoll. Ich fülle meine Wasserflaschen, es sind jetzt 3 Stück. 2x500ml und einmal 1l.
Der Rucksack – 10kg – schwupp, schwung, torkel und er ist platziert. Ein wirklich fettes Ding. Ich sehe aus wie eine Weinbergschnecke mit ihrem Haus. Die Schnecke macht das besser, die braucht kein Wimperntusche und haben Schnecken Möpse? Wohl eher nicht.
Die Zeit vergeht nicht so schnell, wie ich mir das gerade wünsche. Ich will losgehen und mein Schneckenhauszelt aufbauen. Mich darin verkriechen und die Nacht unterm Sternenhimmel verbringen. Mittlerweile schüttet sich der Himmel aus und ich denk mir .. ok. Ich werd mal was essen. Ich brauch die Energie. Anna hat gekocht – Nudeln mit Sauce😋 danke. Hm. Fühlt sich gut an im Bauch. Es regnet noch immer und der Blick Richtung Schöckl … Regen. Planänderung: statt von zuhause zu starten kann ich auch von Kalkleiten starten. Jetzt geht es darum noch bei Tageslicht anzukommen. Also später starten und einfach von weiter oben. 😊😎👍🏼 Super Idee.
Je nach Wetterapp wird es regnen oder nicht. Na super. Das hilft nicht wirklich.
Es wird fleissig auf WhatsApp getextet bezüglich Termine der Ausbildung. Da sind neue Termine, die nicht allen taugen. No na net. Mir ist relativ egal, ich werd sowieso nächstes Jahr einiges nachholen dürfen. Es wird abgestimmt und das Ergebnis demokratisch… aber. Es bleibt die Unzufriedenheit derer, die da eventuell nachgeben müssen. Mir wird es zu viel. Ich steige aus der Gruppe aus. Ich werd mir die Infos noch früh genug einholen können. Ich ordne die Ausbildung meinem Leben unter und nicht umgekehrt. Das gefällt mir. Ich werde die nächsten Wochen wandern, dann werd ich mich auf Stand bringen und schauen was kommt. Wie man sieht kann man eh nicht planen. 🤓 „ein“ Lacher erreicht mich per WhatsApp, dass ich von der Gruppe weg bin. Elke❤️ sie war auch knapp dran zu gehen, aber dann doch noch gespannt wie es weitergeht. Wir telefonieren und lachen, mir kommen die Tränen 😂😂😂 danke😘
Der Rest der Bande ignoriert mich.
Die gewonnene Zeit verbringe ich mit meinen vielen Dingen auf dem Schreibtisch. Da fehlen noch Protokolle bzw. bringe ich da Ordnung rein. Für meine Mutter und meinen Sohn gibts auch noch was mit Versicherung und Familienbeihilfe zu klären. Zack. Erledigt. Mag ich – das Gefühl. 🥳🤩
Kasten aufgeräumt. Hui, da sieht gut von der Hand heute. Und jetzt noch die Wanderroute: wieviele Höhenmeter lege ich eigentlich zurück? Da befrage ich gleich mal das Internet. Die Seite, auf der der Nordalpenweg 01 beschrieben wird, hab ich mir schon auf den Startbildschirm gelegt. Ein klick und kenn mich aus. In meinem Routenplaner notiert, ein paar Unstimmigkeiten gefunden (Notiz: muss ich dem Gerd sagen bzw. fragen, Seiten 96 und 97- Wegprofil unterscheidet sich online und Büchlein)
Es regnet noch immer. 🥺 ich denke Stattegg und seine Berge sind durchweicht und es wird immer kühler und dunkler. Schweren Herzens entscheide ich mich – es ist jetzt 18 Uhr- nicht zu starten.
Ich bin traurig.

 

Barfuss auf einem Weg
Barfuss auf einem Weg
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