Montag 4.7.

bin schon wach, es ist 5.30
es hat heute Nacht geschüttet, gekübelt, enorm viel Wasser vom Himmel. Weltuntergangsgetöse. Ich hab aber weitergeschlafen. Bin so sorglos. Hab keinen Stress. 😊🤔 nehm ich. 👌
ich lieg herum und warte auf Godot /schon wieder. Gedanken flitzen durch meine Kopf und irgendwie bleib ich nirgends hängen. herrlich.
letzte Nacht zuhause war das ganz anders… keine Katze die miauuuuuuuut, rauwww, mouwww, meow😹

und auch sonst keine Verpflichtung. nix muss sein. stimmt das? naja. Was sein muss ist: um 18 Uhr sollte ich beim Straubinger Haus sein. Was wenn nicht? 🤷‍♀️ wo schlaf ich dann? Und die Buchungen für die nächsten 2 Nächte passen dann auch nicht mehr. Aber.. naja. Müssen tu ich nicht. Ich will. Schön. Etwas zu wollen und es zu tun, macht Freude.

 

das Frühstück ruft. vorher hupf ich noch zum Spar auf einen Hygieneartikel. Lofer ist ein süßer Ort. gefällt mir. Und so nach dem Regen hat es was verträumtes, romantisches. Die hohen massiven Berge, der Hochwasser führende Bach, die Häuser, die Gassen, die Kirche – einfach sweet.
Frühstücksbuffett. Also dann. 7h oder 8h werd ich unterwegs sein. Ich nehm die Gondel auf die Alm. Mehr mag ich heute net. yes. fühlt sich gut an. Mag nicht. Darf ich einfach nicht mögen? Ja, aber so was von. Und dann fühlt sich das supi an. Ich muss niemanden etwas beweisen. Aber ich will ja wandern. 8h werden wohl reichen😂 perfetto.
also ess ich ein Weckerl und ein halbes Croissant. Kaffee und jede Menge Paprika, Tomaten, Gurke, Butter und Marmelade – eine Scheibe Käse oder 2🙄
papppsatttt.

die Saalachtal Karte gibt’s zum Zimmerpreis dazu. heißt: Gondeln kost net extra. Super!

durch das Fenster seh ich die steilen Felswände. Respekt. einzelne kleine Schneefelder und die Sonne lässt sie glitzern.

so liabe Leute sind da. hilfsbereit und freundlich. taugt mir. Jeder red mit dir. Alle! schauen freundlich aus der Wäsch.

kleine Notiz am Rande.
Hab kein Knochenmarködem im linken Pedal.. schmerzt trotzdem. Ich hoffe, die Schuheinlagen von „geh zum Fritz“ werden Therapie genug sein. Sollen mich wieder aufrichten, die Dinger.
Ischias auch a bissl schmerzhaft.. Aber das hängt alles zam. Gewicht: viel, aber sehr beweglich.. laut Ärzte (meine Freunde) Adipositas🤣 na dann, ran an den Speck.. Was geht? 20kg ok. Dann muss ich aber mit Fahne am Kopf herumlaufen, sonst werd ich übersehen.

Am Berg ist es frisch, überhaupt nach dem Regen. Wird dampfig den Tag über. lass ich mich überraschen. (Rudi Carrell im Kopf)
4h hab ich mir locker gespart durch die Gondel. Kann ich nicht oft genug erwähnen. Kann also langsam starten, wird eh net schnell gehen, hab meine Beine nicht rasiert🐗😂

Die Loferer Alm❤️😍
ganz schön bergig. Auf der Karte wirkt immer alles so flach😜😂🤓

gazellengleich hupfe ich über Dinosaurierbackenzähne (Foto). Furchtlos, trittsicher und mit einem Ziel vor Augen…

deal mit oben! universelle Allmacht! ich bin gläubig.. Ich glaub an mich und meine Fähigkeiten.

Ich gehe durch den Wald und schon sehe ich aus wie Zuckerwatte am Stiel. Spinnweben haben sich um meinen Kopf gewickelt.

wär ich nicht schon verliebt in die Liebe und Gerald… würde ich mich in diesen Weg verlieben. traumhaft.
der Wetterbeauftragte macht einen guten Job und
.. meinen Rucksack hab ich ganz vergessen.. sprich er ist nicht belastend. Mit dabei hab ich ihn.🤣

ohne kotzen über „Brücken“ Das sind teilweise Gebilde aus altem Holz und Draht, morsch, schräg, löchrig und nicht mein Ding. Fokus! baby the Fokus! Konzentration auf die Brücke nicht auf die Lücke – dann gehts gut. Der Mageninhalt bleibt wo er ist!

Almrausch oder Seilbast? stinkt nach schalem Bier und/oder Verwesung – nichts was ich von einer Blume am Berg oder überhaupt erwarte.

Ameisen… Erbauer und Pfleger der österreichischen Wanderwege. Am besten wachsen die Erdbeerstauden auf Ameisenhäufen.

Noch keine einzige Heidelbeere auf den abermillionen Heidelbeerstauden. Es ist der 4. Juli 2022.

Pause auf der Stallenalm. Es beginnt zu regnen. 13 Uhr.
2,5h noch bis zum Ziel. Straubingerhaus

der Wirt meint ich soll los… bevor das Gewitter kommt. Es ist gerade trocken. Also hühott.
noch schnell zahlen und ab, weiter gehts beschwingt. nach gutem Essen und auch Tee – Melodie der Berge. Schmeckt nach Kräutern.

zum Glück hört ihr mich nicht. bergauf schnaufen und bergab fluchen.

Diese Kuh denkt sie ist eine Gemse (Bild: mehrweg). steht da am steilen Hang und tut so als wäre das das normale Leben. scheint für sie so zu sein. Ich muss lachen, weil ich dort mit einer Kuh nicht gerechnet hätte.

Im Straubingerhaus bin ich der einzige Gast. Angenehm, aber doch auch etwas langweilig, ein guter Einstieg in die Wanderzeit. Ich wasche mich und sitze dann in der Sonne bei den Ziegen. genieße den Ausblick und studiere meine weitere Reise. ich sehe viele Berge und wie immer weiß ich nicht wie die alle heißen. Auch eine Tafel, die mir sagt, wie jeder Bergspitz heißt, hilft nicht unbedingt. Meine Einstellung ist ja, egal wie der Hügel genannt wird, er ist sehenswert. Aus der Ferne betrachtet, von hier aus, vom Straubingerhaus. Nach dem Abendessen, sitze ich noch einen Weile draußen und sehe der Sonne zu wie sie sich vor mir versteckt. So ein schöner Sonnenuntergan. Gute Nacht – bis morgen

 

 

Barfuss auf einem Weg